Saturday 12 October 2019

MeIN GluCk

Ich hatte es schon 'ne Weile gewusst
Sie war weck, fort, die Lust!
Leise entflogen
Aus mein Herz gezogen.

Heut morgen noch, schlapp aus dem Bett.
Die Augen offen und rot getränt
Dann langsam zum Bad die Hände waschen
Hätte mich lieber selbst das Rohr runter gehen lassen

Aber ich stehe noch hier mein Blick entgegen
Meine Wangen sind statt raus jetzt hineingezogen.
Zwei Wochen schon nur von Tee betrunken,
Mit zwei Stück Zucker ohne Wille jede Tasse geschlucken.

Verschwinden. Langsam verschwinden.
Meine Träume entwischen.
Meine Hoffnung abwischen.
Mich selbst aufgeben.
Mich selbst aufgeben.
Mich selbst aufgeben.
Alles aufgeben.
Mich ergeben.

Das kann ich gut.
Meine Lehre sichtbar machen.
Das Rohr runder gehen lassen.
Dann meine Hände dann waschen.
Tränen kullern, Augen werden immer röter.
Mehr Tee – zwei Zucker.

Ich stehe noch hier, mein Blick starrt mich an
Ich stehe schon 'ne Stunde da – ohne zu wissen, ob ich noch kann.
Ob ich noch atmen, ob ich noch leben erlernen kann.
Kommt mein Lächeln ein Tag zurück?
Finde ich noch in dieser Welt mein Gluck?

Ich stehe noch hier. Tasse in der Hand.
Die Sonne steigt langsam am Horizont.
Die Welt macht weiter. Mit oder ohne mich.
Die Welt geht weiter. Mit oder ohne mich.

Ich stehe noch hier.
Zum Gluck.

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